Der in Mittel- und Westafrika heimische, bis 25 m hohe Colanussbaum ähnelt vom Aussehen der mitteleuropäischen Rosskastanie.
Die Colanuss ist eines der wichtigsten Genussmittel Afrikas und hat darüber hinaus kultische Bedeutung. Der Mythos besagt, dass die Colanuss ursprünglich den Göttern vorbehalten war. Bei einem Besuch auf der Erde vergaßen die Götter eine Nuss, ein Mann schluckte sie, aber sie blieb ihm im Hals stecken. Seitdem haben Männer einen Adamsapfel und die Menschen erhielten die göttliche Frucht. In Westafrika hatten die Nüsse einen derartigen Wert, dass sie auch als Währung galten. Dort wird bis heute das gesamte Leben stark von der Colanuss bestimmt. Bei allen gesellschaftlichen und religiösen Ereignissen werden die stimulierenden Nüsse gemeinschaftlich eingenommen. Politische Zusammenkünfte und Besprechungen werden mit dem gemeinsamen Kauen von Colanüssen eingeleitet. Volksmedizinisch wird die Colanuss vielseitig als Tonikum bei Fieber, Erbrechen, Erschöpfung oder Migräne verwendet. Auch der Gebrauch zu aphrodisischen Zwecken ist bekannt. Die Nüsse werden gekaut oder pulverisiert in Getränke eingerührt.
Durch den hohen Anteil von Koffein und Theobromin haben Colanüsse ausgesprochen stimulierende, wachhaltende, allgemein stärkende und konzentrationsfördernde Qualitäten. Colanuss lässt sich besonders gut mit den ebenfalls koffeinhaltigen Guaranasamen kombinieren; während Cola vergleichsweise schnell wirkt, stabilisiert die länger anhaltende Guarana-Wirkung den anregenden Effekt. Colanuss-Extrakt war zusammen mit Coca-Extrakt auch ein Urbestandteil von Coca Cola, dem bekanntesten Erfrischungsgetränk der Welt.
Cola nitida - Illustration
Wegen ihrer vielseitigen stimulierenden Eigenschaften verwenden wir die Colanuss in unseren Likören Kokmok, Venuswave, Satyr und Amazonic Jungle Tonic sowie in den Kräuterbittern Aphrodite und Cerebrotonic.
