Der weiß-beige Fruchtkörper des Täublings ist 5-40 cm groß; auf einem kurzen Stil sitzt eine Knolle, die von vielen dicht stehenden, 2-5 cm langen, weichen Stacheln bedeckt ist. Er ist in der gesamten nördlichen Hemisphäre heimisch aber selten und wächst bevorzugt auf sehr alten Buchen und Eichen. In China wird der Igelstachelbart als vorzüglicher Speise- wie auch als Vitalpilz schon seit den fünfziger Jahren kultiviert. Und auch in Europa gilt er wegen seines exquisiten Geschmacks – u. a. nach Hummer – und seiner fleischigen Textur unter Gourmets als Delikatesse. Für sein Aroma sind 32 verschiedene Substanzen zuständig, wesentlich mehr als in Champignons oder Austernpilzen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin sorgt Hericium für eine Harmonisierung der fünf Funktionskreisläufe Herz, Lunge, Milz, Leber und Niere. Eine besondere Bedeutung wird ihm als Stärkungsmittel für den gesamten Verdauungstrakt und für das Nervensystem zugeschrieben. Des Weiteren wird der Pilz zur Immunstimulierung und zur Krebsvorbeugung genutzt.
Hericium ist reich an Nähr- und Vitalstoffen, u. a. enthält er fast alle für den Menschen essentiellen Aminosäuren, viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sowie reichlich Polysaccaride und Polypeptide, denen eine Steigerung der Immunfunktion sowie die Hemmung des Wachstums bösartiger Zellen zugesprochen wird. Die im Igelstachelbart enthaltenen Hericinone und Erinacine machen den Pilz einzigartig: Diese hochaktiven Stoffe sind in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und können daher direkt auf Gehirn und Nervensystem wirken. Dort aktivieren sie den NGF (nerve growth factor) genannten Proteinkomplex, der dafür zuständig ist, unser Nervensystem instand zu halten und auszubauen.
